Maastricht

Maastricht

Liebe Leserin, lieber Leser

Am 20. Juli bin ich nach Maastricht, genau gesagt auf den Campingplatz EuroParcs Poort van Maastricht,  ca. 7 km vom Stadtzentrum entfernt, gereist. Bei schwülheissen 29 Grad war ich froh, eine kühlende Dusche in der schönen Anlage nehmen zu können. Anschliessend die Markise herunterlassen um der Sonne wenigstens etwas zu entgehen und das Nachtessen zubereiten. Soweit, so gut. Dann beginnt ein kleiner Schauer, paar Tropfen Regen, kaum der Rede wert. Dieses Szenario verwandelt sich innert weniger Minuten in eines der kräftigsten Gewitter, welches ich je erlebt habe. Das Nachtessen fliegt mir um die Ohren und verteilt sich auf dem Campingplatz, auf dem ganzen Platz kommt Hektik auf, ich versuche die Markise einzuziehen, doch der Motor schafft es wegen des starken Windes nicht mehr.

Und so geschieht, was geschehen musste: Eine kräftige Böe reisst mir die Markise ab und bläst sie weg. Wie sich später herausstellte, landete sie auf der anderen Seite meines Wohnmobils. Kurz zusammengefasst ein Totalschaden. Soweit die schlechte Nachricht; die gute Nachricht und gleichzeitig beeindruckend, wie hilfsbereit meine Nachbarn waren: wenige Sekunden nach dem Ereignis – und trotz sintflutartigen Regenfalls – standen zwei Nachbarn vor mir um zu helfen. Gerne habe ich ihre Hilfe angenommen: nach Abklingen des Gewitters konnten wir den Schaden begutachten und waren uns einig, dass die Markise abgetrennt und demontiert werden muss. Diese Arbeiten haben die beiden Nachbarn innert weniger Minuten für mich erledigt. Mir blieb nur das Staunen und ein grosses Dankeschön für die Hilfe. Schlussendlich haben wir trotz allem noch ein Bier zusammen getrunken.

Ein großes weißes Wohnmobil steht auf einer grünen Rasenfläche neben einer Hecke. Vor dem Wohnmobil liegt eine teilweise ausgeklappte gestreifte Markise auf dem Boden. Überall stehen ein paar Campingstühle und ein Tisch herum, im Hintergrund sind Bäume und Pflanzen zu sehen.

Am nächsten Morgen stand ein Nachbar vor der Türe und hat für mich zwei Campingbetriebe herausgesucht und dort gleich telefonisch angefragt, ob eine neue Markise auf Lager ist und diese zeitnahe eingebaut werden kann. Die Lieferung und der Einbau wurden für Mittwoch bestätigt und auch durchgeführt. Leider hat die neue Markise einen Schaden (sie liess sich nicht mehr einziehen) und musste wieder demontiert werden. So werde ich diese Arbeiten durch den Händler meines Vertrauens  ausführen lassen, wenn ich wieder zurück bin.

Innenstadt Maastricht

Maastricht ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlande.
Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen Traiectum ad Mosam und Mosae Traiectum („Maasübergang“) überliefert, der wohl auf die von den Römern errichtete Brücke zurückgeht. Maastricht ist ein bedeutender Zielort des Tourismus in den Niederlanden, der nach Amsterdam die meisten Kulturdenkmäler beheimatet. Das ganze Zentrum  steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Maastricht grenzt sowohl an das gleichsprachige Flandern als auch an die belgische Wallonie. Die Randlage Maastrichts innerhalb der Niederlande ist vielerorts spürbar. Besonders in der Innenstadt mit ihren französisch anmutenden Geschäften ist ein starker französischsprachiger Einfluss erkennbar. Das von vielen gesprochene Maastrichter Platt, wie auch andere Limburgische Dialekte, hat vieles gemeinsam mit Deutsch.

Die Maas ist ein bedeutender Fluss für Massengutfrachter. Südlich von Maastricht ist sie über den Kanal und den Schleusen von Lanaye mit dem Albert-Kanal verbunden. Nördlich der Stadt beginnt der Julianakanal, der parallel zur dort nicht schiffbaren Maas verläuft. Der Industriehafen von Maastricht ist der Beatrixhafen, der am Julianakanal liegt. Das Maastrichter Teil hat heutzutage kaum noch Bedeutung für die Berufsschifffahrt. Am Maaskai in der Innenstadt liegen diverse Ausflugsschiffe.

Da ich weniger an alten Steinen interessiert bin und deshalb weder Kirchen oder Ähnliches besuche, fokussiere ich mich jeweils auf eine Standrundfahrt mit Pegasus und suche mir dann ein gemütliches Lokal an einem schönen Ort, um das pulsierende Leben zu beobachten und den Leuten zuzusehen.

Ich kann einen Besuch nur empfehlen!

Platine Kühlschrank

Die Platine für den Kühlschrank habe ich erhalten. Da der Kühlschrank aktuell noch funktioniert, werde ich nichts austauschen, ganz nach dem Motto „Never touch a running System“.

Valkenburg aan de Geul

Nachdem ich den Schreck mit der Markise verarbeitet hatte, konnte ich mich wieder auf die Erkundung von Unbekanntem fokussieren. Valkenburg liegt am Flüsschen Geul, das auf dem Gebiet des nicht weit von Aachen gelegenen belgischen Dorfes Eynatten, Gemeinde Raeren entspringt und bei Meerssen in die Maas mündet. Dieser Fluss hat ein bis zu 100 Meter tiefes Tal in die Mergelschicht gegraben, was zur Bildung schöner Aussichtspunkte in der hügeligen Landschaft beigetragen hat. Da diese Landschaft in den Niederlanden einzigartig ist, verbringen viele Niederländer, vor allem vor 1960, als Auslandsreisen noch schwierig und teuer waren, hier ihre Ferien. Die Region ist wegen ihrer Topografie ein beliebtes Wander- und Radfahrgebiet. Die Umgebung ist reich an kleinen Wäldern und Magerrasen wegen des kalkhaltigen Bodens, auf dem seltene Orchideen und andere unter Artenschutz stehende Pflanzen wachsen. Ein schönes Städtchen, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist!

Ich kann einen Besuch nur empfehlen!

Nächster Stellplatz

Der nächste Stellplatz befindet sich in der Umgebung von Luxemburg.  

bleibt dran und bis bald!

4 Kommentare

  1. Hallo Beat, die Berichte lesen sich genau so locker, wie es der kurze gemeinsame Abend im Biergarten des Brauhauses Merzig gewesen ist.
    Wir haben die 2 Stunden, gemeinsam mit Ihnen und Ihren liebenswerten Vierbeiner, sehr genossen. Insbesondere, weil wir, aufgrund unserer familiären Situation, in den letzten Wochen wenig schöne Gespräche führen konnten.
    Weiterhin eine gute Fahrt und vielen schönen, neuen Eindrücken. Petra und Laurenz

  2. Sali Beat, gespannt lese ich deine Beiträge.. Bei der Sonnenstore habe ich ein Dejavu. So etwas in Kroatien gesehen. ISeit da benutze ich immer ein Sturmband.
    Ich fühle mit dir und freue mich über weitere Berichte 🙃
    Gruss aus Norwegen
    Steff

  3. Da hast Du ja ordentlich was erlebt und bist nun für weitere Windstürme gewarnt !
    Geniesse die noch zu besuchenden Campingplätze und die kommenden Hitzetage.
    Es gibt doch überall noch viel zu entdecken !
    Freuen uns stets auf Deine interessanten Reiseberichte. Mach’s no guet.
    Liebi Grüess vo daheime
    Mami + Rolf

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