Baltikum – Lettland – Riga – Kolka – Kuldiga – Liepaja

Baltikum 2025 – Lettland – Riga – Kolka – Kuldiga – Liepaja

Die Route durch Lettland war so vielfältig wie das Land selbst: von urbanem Charme über einsame Kaps bis hin zu sowjetisch geprägten Geisterorten. Hier ein Rückblick auf vier Etappen, die gegensätzlicher kaum sein könnten – und genau deshalb so faszinierend waren.

Riga – Hauptstadt mit Hafenflair

Startpunkt war Camping Yachts, ein Stellplatz direkt am Wasser, ruhig gelegen und doch nahe genug, um das Zentrum von Riga in wenigen Minuten mit Pegasus zu erreichen. Die Altstadt mit ihren Jugendstilfassaden, Strassencafés und der Markthalle war ein schöner Kontrast zur modernen Skyline jenseits des Flusses. Riga hat Geschichte, aber es will auch Zukunft – und genau das macht es so spannend.

Kap Kolka – Wo sich zwei Meere treffen

Ein magischer Ort für alle, die Einsamkeit suchen: Am Parkplatz am Kap Kolka standen wir direkt zwischen Meer, Wald und Wind. Das Kap selbst – geografischer Treffpunkt zweier grosser Wasserflächen – ist ein Ort, der sich eher fühlen als beschreiben lässt. Besonders wenn nur das Rauschen der Wellen zu hören ist, versteht man, warum dieser Ort für viele Letten spirituelle Bedeutung hat.

Kuldīga – Wasserfallromantik und Flussblick

Unsere Etappe in Kuldīga war wie ein kleiner Zeitsprung. Der Stellplatz mit Blick auf die Venta bot nicht nur eine herrliche Aussicht, sondern auch unmittelbaren Zugang zum charmanten Städtchen. Highlight war natürlich der breiteste Wasserfall Europas, der Venta-Rumba – beeindruckend, obwohl er nur ein paar Meter hoch ist. Die Altstadt mit ihren Kopfsteinpflasterstrassen und Holzhäusern war wie gemacht für einen entspannten Spaziergang und danach ein feines Nachtessen.

Liepāja – Postapokalypse, Sowjetcharme und Ostsee

Unser letzter Halt in Lettland war gleichzeitig der eindrücklichste – zumindest für alle mit einem Faible für das Grobe, Verlassene und Authentische. Der BB Camping ist sauber, freundlich und nur einen Steinwurf von der Ostsee entfernt. Doch Liepāja selbst überrascht.

Karosta, das ehemalige sowjetische Militärgebiet im Norden der Stadt, ist ein Ort wie aus einem Endzeitfilm. Verfallene Kasernen, unterirdische Bunker, eine Gefängnisführung mit Gänsehautfaktor – hier treffen Postapokalypse, Urban Exploration und sowjetischer Charme aufeinander. Genau dies zeigt das Zentrum von Liepāja  – mit Cafés, einer windigen Promenade und einem Hauch von Aufbruchsstimmung.

Fazit: Lettland hat viele Gesichter – und jedes davon erzählt eine Geschichte

Ob quirliges Stadtleben in Riga, stille Natur am Kap Kolka, verträumte Kleinstadtidylle in Kuldīga oder maroder Reiz in Liepāja – unser Weg durch Lettland war ein echtes Highlight.

Jetzt heisst es: Motor starten, letzter Blick zurück – und weiter Richtung Litauen.

Reisetipp: Wer auf dieser Route unterwegs ist, sollte sich Zeit lassen. Die Distanzen sind klein, aber die Eindrücke gewaltig. Und manchmal lohnt es sich, einfach einen Tag länger zu bleiben – nur um zuzuschauen, wie die Sonne über dem Meer versinkt.

2 Kommentare

  1. Lieber Beat, wir danken dir für die tollen Infos von deiner Reise. Es ist eine Freude von dir zu hören. Wir senden dir grüsse aus dem Camp wünschen weiterhin alles Gute und unfallfreie Fahrten! Bärtu und Edith. ( Die Bilder Chapeau ) !!!!!

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